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10.11.2022

Mikrobearbeitung mit HORN

Das Horn µ-Finish System S274

Die ODU GmbH & Co.KG (Otto Dunkel) zählt zu den weltweit führenden Unternehmen zur Entwicklung und Produktion von Steckverbindungssystemen. Für die Fertigung der Highend-Verbindungen setzt das Unternehmen auf Werkzeuge der Paul Horn GmbH.

 

 

Gegründet im Jahr 1942, zählt die ODU Firmengruppe heute weltweit 2.500 Mitarbeiter. Der Hauptsitz liegt östlich von München in Mühldorf am Inn. ODU zählt heute zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich Entwicklung und Produktion von Steckverbindungssystemen und liefert diese unter anderem an die Medizintechnik, Mess- und Prüf-Industrie, Industrieelektronik, Militärtechnik sowie die Automotive-Industrie. So entwickelte man bei ODU beispielsweise die ersten Hochstrom-Steckverbinder für die Elektromobilität.

 


 

OTTO DUNKEL setzt auf Werkzeuge von HORN

 


 

Die Zusammenarbeit mit Horn besteht seit rund 20 Jahren. Bei ODU setzt man auf zahlreiche Horn-Werkzeugsysteme. ODU-Werkzeugmanager, Tobias Fuchshuber, dazu: „Die Zerspanungsaufgaben bei uns im Haus sind sehr vielfältig. Mit über 175 Langdrehmaschinen bearbeiten wir Mikrobauteile mit wenigen Zehntel Durchmesser bis hin zu Teilen mit 30 mm Durchmesser“. Bei ODU verarbeitet man zu 80 Prozent den Werkstoff Messing. Die restlichen 20 Prozent teilen sich in die Werkstoffe Aluminium, Kupfer und Edelstahl auf. Werkzeuge von Horn kommen in allen Bereichen zum Einsatz. Vom Nutstoßenüber das Innenausdrehen und Stechdrehen bis hin zum µ-Finish System S274 zum Langdrehen von Mikrobauteilen

HORN System S274 µm-Finish: Auf die Oberfläche kommt es an

 

Gerade bei Kontakten ist eine hohe Oberflächengüte ein entscheidendes Qualitätsmerkmal einer Steckverbindung. Für die Drehbearbeitung von Kontaktstiften setzt man bei ODU daher unter anderen auf das Horn-Werkzeugsystem S274 in der Variante µm-Finish. Der Schliff einer scharfen und nahezu makellosen Werkzeugschneide erfordert viel an Knowhow. Schleifscheiben mit feinsten Körnungen, spezielle Schleiftechniken und ein Mikroskop mit 400-facher Vergrößerung sind nötig, damit das Werkzeug im späteren Einsatz die geforderte Leistung bringt. Dabei unterliegt jede gefertigte Charge des µ-Finish Systems einer 100 Prozent-Kontrolle. Wichtige Kriterien der Qualitätssicherung sind die eng tolerierte hohe Oberflächengüte der Span- und Freiflächen, die Spitzenhöhe und insbesondere die Schartigkeit der Schneidkante. Hierbei gilt: Unregelmäßigkeiten an der Schneidkante über 0,003 mm sind bei dem µ-Finish System schon außerhalb der Toleranz.

 


 

Das Stoßen der Positioniersicke war eine besondere Herausforderung in der Werkzeugauslegung.

Stoßen einer Positioniersicke

 

Für das Stoßen eines Steckergehäuses gab es eine besondere Aufgabenstellung. Hier soll kreisrund gestoßen werden, jedoch muss dabei eine Positioniersicke mit einer Breite von zwei Millimetern stehen bleiben. „Wir hatten die Sicke vorher von außen geprägt. Diesen Arbeitsgang galt es einzusparen“, erklärt Tobias Fuchshuber von ODU. Die Lösung brachte eine Sonderanfertigung, ein Stoßwerkzeug mit einer ovalen Form. Auf einer Seite ist die Form der Sicke ausgespart.

 

Zur Bearbeitung wird zuerst innen ausgedreht damit ein Ring stehen bleibt. Dann fährt das Werkzeug in das Werkstück ein und beginnt mit dem Stoßvorgang. Es wird an einer Position angefangen zu stoßen. Sobald der Durchmesser erreicht ist, dreht die Spindel das Werkstück in die neue Stoßposition. Dieser Vorgang wiederholt noch weitere viermal, bis der Innendurchmesser kreisrund ist und die Positioniersicke an der richtigen Stelle stehen bleibt. Die gesamte Bearbeitungszeit für den Stoßvorgang liegt bei rund 20 Sekunden.


 

Sonderwerkzeuge Typ 105 Supermini

 

Bei der Zerspanung einer Gehäusebuchse kommen weitere Sonderwerkzeuge von Horn zum Einsatz. Für zwei Axialeinstiche setzt Fuchshuber auf das System Supermini des Typs 105. Die Einstiche haben die Durchmesser von 11 mm und 7,7 mm. Das Spezielle ist, dass zwischen den beiden Einstichen ein dünnwandiger Steg von 0,2 mm stehen bleiben muss. Die geforderten Toleranzen sind sehr eng. Auch hier kommt ein auf die Anwendung in Messing optimiertes Sonderwerkzeug zum Einsatz. Das Werkzeug ist schleifscharf, unbeschichtet und mit einer polierten Spanfläche. Im inneren des Drehteils stößt ein Werkzeug des Typs Supermini eine 20 mm lange Codiernut. Die Nut dient dazu, dass der Stecker nur in einer Position in die Buchse geschoben werden kann. Die 1 mm tiefe Nut wird in vier Hüben fertig gestoßen. Am Ende der Nut dient ein Inneneinstich als Auslauf des Stoßwerkzeugs. Dieses Bauteil wird bei ODU ebenfalls auf Tornos-Maschinen gefertigt.


 

Sehr gute Zusammenarbeit seit 20 Jahren: Peter Ortmaier, Tobias Fuchshuber (ODU), Michael Götze (HORN)

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